
Was ist eine LRS?
LRS bezeichnet Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten von Kindern, die sich mit dem Erwerb der Schriftsprache schwerer tun. Bei der Bezeichnung dieser Probleme gibt es ein richtiges Begriffswirrwarr: Man spricht bspw. von Legasthenie, LRS, LeseRechtschreibstörung, Lese-Rechtschreibschwäche, Dyslexie, isolierte Rechtschreibstörung, isolierte Lesestörung, Teilleistungsstörung, Teilleistungsschwäche, Analphabetismus, usw. All diese Begriffe sind nicht wirklich klar voneinander abgrenzbar und werden häufig gleichbedeutend gebraucht. Ganz allgemein kann man sagen: LRS ist ein Sammelbegriff für erhebliche und häufig langandauernde Schwierigkeiten beim Erlernen der Schrift

Woher kommt eine LeseRechtschreib-Schwäche?
Die Schwierigkeiten beim Erwerb des Lesens und Schreibens bei Kindern und Jugendlichen sind oft nicht eindeutig und beeinflussen sich gegenseitig. Eine wichtige Rolle spielen dabei: 1. Unterschiedliche Begabungsprofile (Disposition) und Talente. Das bedeutet, das manche Kinder sich mit Buchstaben schwer tun, so wie andere nicht sehr musikalisch oder sportlich sind. 2. Individuelle körperliche Voraussetzungen wie z.B. die sensorische Wahrnehmung (sehen, hören und fühlen) und die muskuläre Bewegungssteuerung. Man bezeichnet dies auch als Senso-motorische Koordination. 3. Äußere Einflussfaktoren wie z.B. das familiäre Umfeld, häusliche Lernbedingungen, schulische Erfahrungen … etc.
Woran erkenne ich eine Lese-Rechtschreibschwäche?
1. Allgemein: Betroffene Kinder sind in der Schule
sehr schnell an ihrem Leistungslimit Es fällt ihnen
schwer, die notwendigen Konzentrations-, Ausdauer- und Aufmerksamkeitsleistungen zu erbringen.
Schule wird häufig zu einer permanenten Stress-Erfahrung und Überforderung.
2. Auffälligkeiten beim Lesen: Das Zusammenziehen von Lauten zu Wörtern fällt schwer oder gelingt nur mit Unterstützung. Betroffene Kinder neigen zum Auswendiglernen von Wörtern und Texten. Die Kinder können nur buchstabenweise die Wörter erlesen und speichern keine Silben bzw. Wortbilder ab. Deshalb ist Ihr Lesetempo sehr langsam. Sie verstehen den Sinn des Gelesenen oft nicht, weil sie mit dem Erlesen des Wortes beschäftigt sind. Häufig entwickeln diese Kinder eine “Ratestrategie”, um das langsame Lesetempo zu kompensieren. Viele Kinder erleben das Lesen als anstrengend und lehnen es deshalb ab. Zusätzliches Üben bringt zudem keine spürbare Erleichterung und Fortschritt. 3. Beim Schreiben:
Schwache Rechtschreiber lernen langsamer
und verharren daher länger auf den
ersten Entwicklungsstufen
des Schreiber-
